Optimierung der Kälteerzeugung für das Areal (14 Häuser) des Landeskrankenhauses Innsbruck
Im Areal des Landeskrankenhauses Innsbruck wurde eine Optimierung des Kältenetzes projektiert. Folgende Maßnahmen wurden von der Smart Engineering GmbH geplant:
Die bestehenden Kältemaschinen 2 und 4 wurden mit einer Umschaltmöglichkeit zwischen Rückkühler und Brunnenwasserkühlung ausgestattet. Durch die zusätzliche Möglichkeit über Brunnenwasser zu kühlen, kann der Wirkungsgrad der Kältemaschinen erhöht werden. Denn im Kühlfall (Sommer) hat Brunnenwasser eine geringere Temperatur als die Außenluft.
Im ersten Schritt erfolgte eine Aufnahme der gesamten Technikzentrale als 3D Punktewolke. Dieses hochgenaue dreidimensionale Modell der bestehenden Anlage half uns bei der Ausführungsplanung für die Verbesserungsmaßnahmen. Die resultierende 3D Planung stellt vor allem in bestehenden Technikzentralen einen großen Mehrwert dar, weil der Platzbedarf der neuen Anlagenkomponenten detailgetreu berücksichtigt werden kann.
3D Aufnahme der Technikzentrale – Aufnahme der Punktwolke
Bei der Kältemaschine 3 wurde eine Umgehungsmöglichkeit für den in Serie geschalteten Wärmetauscher geplant. Diese Vorgehensweise führt im Nichtbetriebsfall dieser Kältemaschine zu geringeren Druckverlusten im hydraulischen Netz.
Durch die Einbindung eines Direkttauschers zwischen dem Brunnenwasser- und dem Kältemaschinennetz kann dieses in der Übergangszeit mit dem Grundwasser vorgekühlt werden. Der Einsatz der energieintensiven Kältemaschinen ist in diesem Fall nicht notwendig. So kann vermehrt Brunnenwasserkühlung genutzt werden und gleichzeitig Strom für den Betrieb der Kältemaschinen eingespart wird. Die Kälte aus Kältemaschinen kostet dabei ca. 15x mehr als die Kälte aus Brunnenwasser (Zahlen respektive aus 2022).
Die Smart Engineering unterstützte zudem den Auftraggeber bei dem Vergabeverfahrung zur Umsetzung der geplanten Schritte.
3D Planung – Maßnahmenmodell, dass aus der aufgenommenen Punktwolke entstanden ist (Vergleich reale Technikzentrale – 3D-Modell)
Fazit: Die Vorteile dieser Umsetzungen zeigen sich in einer höheren Ausfallsicherheit des Kältenetzes. Ebenfalls kann zum Teil die teure Zentralkälte durch die Nutzung von Brunnenwasser zur Kühlung in der Übergangszeit ersetzt werden. Auch der effizientere Betrieb der Kältemaschinen durch die geplanten Optimierungen trägt zur Kostenreduzierung und CO2 Einsparung bei.